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Die "Business Process Model and Notation 2.0" (BPMN 2.0) ist eine weltweit verbreitete Standardnotation für Prozessmodelle. In der PICTURE-Prozessplattform können Sie standardkonform mit dieser Notation modellieren. Dabei stehen Ihnen zusätzlich PICTURE-spezifische Erweiterungen des Standards zur Verfügung, durch welche die Standardkonformität nicht beeinträchtigt wird:

  • Freie Attributierung der Modell-Elemente (zur Speicherung der Attribut-Ausprägungen werden die im BPMN-Standard vorgesehenen sog. “Extenstion Elements” genutzt)

  • Mehrere (Sub-) Diagramme innerhalb eines Prozesses.

In der PICTURE-Prozessplattform werden die für die fachliche Dokumentation sowie für die Analyse und Optimierung von Prozessen relevanten BPMN-Modell-Elemente angeboten (entsprechend der in der BPMN-Spezifikation definierten Konformitätsklassen “Deskriptives BPMN” und “Analytisches BPMN”). Eine vollständige Auflistung der verfügbaren Elemente finden Sie im folgenden auf dieser Informationsportalseite.

Standardkonforme Verwendung der Modell-Elemente

Über die korrekte Verwendung der verschiedenen in der BPMN-2.0-Notation verfügbaren Modell-Elemente können Sie sich in der offiziellen BPMN-Spezifikation der Object Management Group (OMG) informieren: Business Process Model And Notation 2.0.

Verfügbare Modell-Elemente

Aktivitäten

Symbol

Name

Beschreibung

Aufgabe

Eine Aufgabe ist ein Arbeitsschritt innerhalb des Prozesses, der im Kontext dieses Modells nicht weiter verfeinert wird.

Geschlossener Teilprozess

Ein Teilprozess beinhaltet eine Menge von Einzelaktivitäten und dient zur handhabbaren Darstellung von komplexen Sachverhalten. Der Teilprozess wird entsprechend der darin "gekapselten" Tätigkeiten benannt. Von den Details der Einzelaktivitäten wird in der grafischen Darstellung abstrahiert, diese werden optional in separaten Teilprozessdiagrammen dargestellt ("Auslagern der Details").

Aufgeklappter Teilprozess

Aufgeklappte Teilprozesse dienen der Gliederung des Prozesses. Inhaltlich-sachlogisch eng zusammengehörende Aktivitäten können in einem aufgeklappten Teilprozess gekapselt werden. Die Einzelaktivitäten werden hierbei im Gegensatz zum zugeklappten Teilprozess nicht in ein eigenständiges Diagramm ausgelagert sondern zusammen mit den übrigen Teilen des Prozesses dargestellt.

Aufruf-Element

Mit Hilfe des Aufruf-Elementes ist es möglich einen angrenzende Stammprozesse mit dem modellierten Prozess zu verknüpfen. Diese Verknüpfung drückt aus, dass an dieser Stelle des Prozesses zunächst der verknüpfte Prozess ausgeführt wird, bevor mit diesem Prozess fortgefahren wird.

Pools & Schwimmbahnen

Symbol

Name

Beschreibung

Pool

Ein Pool kennzeichnet die Grenzen von Prozessen und Teilprozessen.

Schwimmbahn

Mit Schwimmbahnen kann ein Pool unterteilt werden. Hiermit wird dargestellt, welche Organisationseinheiten, Rollen oder IT-Systeme Teile eines Prozesses bzw. Teilprozesses durchführen.

Geschlossener Pool

Ein geschlossener Pool kennzeichnet eine(n) externe(n) Beteiligten/Rolle/Organisationseinheit oder einen anderen konkreten Prozess, der mit dem modellierten Prozess oder Teilprozess in Beziehung steht und Nachrichten austauscht.

Innerhalb eines geschlossenen Pools gibt es keine weiteren Elemente. Sein genauer Inhalt wird nicht dargestellt.

Sequenz- und Nachrichtenflüsse

Symbol

Name

Beschreibung

Sequenzfluss

Der Sequenzfluss zeigt die Abfolge, in der die Aktivitäten im Prozess abgearbeitet werden.

Nachrichtenfluss

Ein Nachrichtenfluss wird in Form von gestrichelten Linien dargestellt. Nachrichten dürfen nur zwischen Pools oder zwischen deren Elementen ausgetauscht werden. Innerhalb ein und desselben Pools dürfen keine Nachrichtenflüsse genutzt werden.

Nachricht

Eine Nachricht konkretisiert den Inhalt des Nachrichtenflusses.

Ereignisse

Mit Ereignissen werden wichtige eintretende oder auslösende Zustände in einem Prozess bzw. Teilprozess  gekennzeichnet. Hierbei wird unterschieden, ob das Ereignis am Anfang, Mittendrin oder am Ende steht.

Symbol

Name

Beschreibung

Startereignisse

Startereignisse stehen am Anfang eines Prozesses bzw. Teilprozesses und kennzeichnen, wodurch die folgenden Aktivitäten ausgelöst werden. Im Speziellen kann dies eine eintreffende Nachricht/Information sein, ein  Zeitpunkt/Zeitraum/Zeitintervall oder eine umfassende Bedingung/Regel.

Zwischenereignisse

Zwischenereignisse treten während des Prozesses auf und beschreiben worauf gewartet wird bzw. was ausgelöst wird. Auslösend kann hierbei das Versenden einer Nachricht/Information sein.

Weiterhin diesen sie der Kennzeichnung von wichtigen "Meilensteinen" im Prozessablauf.

Endereignisse

Endereignisse treten am Ende eines Prozesses auf und beschreiben, wodurch dieses gekennzeichnet ist. Im Speziellen kann dies das Versenden einer Nachricht/Information, ein fehlerhaftes/negatives Ergebnis oder die sofortige Beendigung des sich noch in Arbeit befindlichen Prozesses sein.

Daten

Symbol

Name

Beschreibung

Datenobjekt / Dokument

Datenobjekte stellen Informationen dar, die innerhalb des Prozesses erstellt, genutzt und weitergegeben werden, wie z.B. Dokumente oder E-Mails. Datenobjekte sollten nur dargestellt werden, wenn der Sachverhalt besonders wichtig erscheint.

Datenspeicher

Datenspeicher stellen die Möglichkeit dar, Daten im Prozess abzulegen und an andere Stelle wieder aufzugreifen. Dies können z.B. Datenbanken, Anwendungssysteme, Büroablagen, Schränke oder Archive sein.

Kontrollfluss-Operatoren

Mit Verzweigungen wird dargestellt, wie mit den folgenden Teilen eines Prozesses zu verfahren ist.

Symbol

Name

Beschreibung

Entweder/Oder-Verzweigung

Eine Entweder-Oder-Verzweigung drückt aus, dass, je nach Auswertung einer Bedingung, entweder mit Augabe A oder mit Aufgabe B weiter verfahren wird. 

Oder-Verzweigung

Eine Oder-Verzweigung drückt aus, dass je nach getroffener Entscheidung mindestens mit einer direkt auf die Verzweigung folgenden Aufgaben weiter verfahren wird. Es kann aber auch mit mehreren oder sogar allen direkt auf die Verzweigung folgenden Aufgaben weiter verfahren werden.

Ereignisbasierte Oder-Verzweigung

Eine Ereignisbasierte Oder-Verzweigung drückt aus, dass je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt, mit Aufgabe A oder Aufgabe B fortgefahren wird. Sobald eines der Ereignisse eingetreten ist, wird der auf dieses Ereignis folgende Pfad durch den Prozess beschritten. Der alternative Pfad wird für dieselbe Prozess-Instanz dann nicht mehr beschritten - auch dann nicht, wenn das zugehörige Ereignis zu einem späteren Zeitpunkt doch noch eintreten sollte.

Im links zu sehenden Beispiel wird z.B. mit Aufgabe A fortgefahren sobald das Ereignis “Nachricht erhalten“ aufgetreten ist. Mit Aufgabe B wird nur fortgefahren, wenn das Ereignis “Zeit abgelaufen“ eingetreten ist, bevor das Ereignis “Nachricht erhalten“ eingetreten ist.

Und-Verzweigung

Eine Und-Verzweigung drückt aus, dass mit Aufgabe A und auch mit Aufgabe B weiter parallel verfahren wird.

Mit Zusammenführungen/Verschmelzungen wird dargestellt, ob und wie zusammenlaufende Teile von Prozessen aufeinander abgestimmt werden sollen:

Entweder-Oder-Zusammenführung 

Eine Zusammenführung drückt aus, dass die Prozessteile mit Aufgabe A und mit Aufgabe B bei Ankunft an der Zusammenführung unabhängig voneinander einfach weiterlaufen. Die auf die Zusammenführung folgenden Prozessteile werden daher mehrfach durchlaufen (einmal für jeden in die Zusammenführung einmündenden Prozess-Pfad).

Verschmelzung 

Eine Verschmelzung drückt aus, dass die Prozessteile mit Aufgabe A und mit Aufgabe B bei Ankunft an der Verschmelzung aufeinander warten und erst wenn die Prozesseteile A und B angekommen sind, läuft der Prozess weiter. Der unmittelbar auf die Verschmelzung folgende Prozessteil wird daher nur einmal durchlaufen.

Oder-Verschmelzung

Eine Oder-Verschmelzung drückt aus, dass ein Prozessteil bei Ankunft an der Verschmelzung auf alle anderen parallel ausgeführten Prozessteile wartet. Erst wenn all diese Prozessteile bei der Verschmelzung angekommen sind läuft der Prozess weiter.

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