Meine Datei konnte nicht importiert werden - Mögliche Ursachen und weiteres Vorgehen
Falls Sie eine BPMN-Datei nicht importieren konnten finden Sie hier Hinweise zu möglichen Fehlerquellen sowie Tipps wie Sie diese ggf. selbständig beheben können. Weiterhin stellen wir Ihnen hier unsere Vorgehensweise zum Umgang mit den aufgetretenen Fehlern dar.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Fehlerquellen
Wenn Ihnen beim Versuch, eine BPMN-2.0-XML-Datei in die Prozessplattform zu importieren die rechts zu sehende Fehlermeldung angezeigt wird, so ist ein Import der (unveränderten) Datei mit der vorliegenden Version der Prozessplattform nicht möglich.
Diese Fehlermeldung hat i.d.R. eine der folgenden Ursachen, die Sie beheben können:
- 1 Die hochgeladene Datei liegt nicht im BPMN-2.0-XML-Format vor
- 2 Die hochgeladene BPMN-2.0-XML-Datei enthält syntaktische Fehler
- 3 KI generierte BPMN-2.0-XML Dateien
- 4 Die hochgeladene Datei enthält BPMN-Modellelemente, die in der Prozessplattform (noch) nicht unterstützt werden
- 5 Es liegt ein Programmierfehler in der Prozessplattform vor.
Die hochgeladene Datei liegt nicht im BPMN-2.0-XML-Format vor
Die Import-Funktion der Prozessplattform kann Dateien verarbeiten, die im offiziellen von der OMG spezifizierten XML-Dateiformat zum Austausch von BPMN-2.0-Prozessmodellen vorliegen. Diese Dateien müssen einzeln als UTF-8-codierte Textdateien oder gemeinsam in einem Zip-Archiv im Import-Assistenten hochgeladen werden.
Dateien, die in einem anderen Format vorliegen, kann der Import-Assistent nicht verarbeiten. Dies betrifft z.B.
proprietäre (binäre oder XML-basierte) Dateiformate von Software-Werkzeugen, mit denen BPMN-Modelle zwar "gemalt" aber nicht spezifikationskonform abgespeichert werden können (z.B. MS Visio)
Bilddateien (z.B. im Format PNG oder JPEG) von BPMN-Modellen, die als grafischer Export bzw. Screenshot von anderen Modellierungsprogrammen erzeugt wurden.
(binäre oder XML-basierte) Dateien, in denen Prozessmodelle anderer Modellierungssprachen und -Notationen (z.B. EPK, Flow Chart) gespeichert sind, für welche die Prozessplattform keine dezidierten Import-Assistenten anbietet.
Prüfen Sie in diesen Fällen, ob das von Ihnen (bisher) verwendete Modellierungswerkzeug standardkonforme BPMN-2.0-XML-Dateien erzeugen kann und importieren Sie ggf. diese Dateien mit dem Import-Assistenten. Stellen Sie dabei sicher, dass die exportierten Dateien in einer Art und Weise bereit stehen, mit welcher der Import-Assistent arbeiten kann. Genauere Informationen hierzu finden Sie auf folgender Seite: Prozessmodelle aus BPMN-2.0-XML-Dateien importieren.
Die hochgeladene BPMN-2.0-XML-Datei enthält syntaktische Fehler
Die o.g. Spezifikation der OMG bestimmt detailliert, wie ein XML-Dokument zur Beschreibung eines BPMN-2.0-Prozessmodells aufgebaut sein muss. Hersteller von Software-Werkzeugen, welche prinzipiell Dateien in diesem Format exportieren können, nehmen jedoch vereinzelt im Detail Abweichungen von diesem Format vor, sodass die mit diesen Programmen erzeugten XML-Dateien nicht mehr exakt der Spezifikation entsprechen. Dies kommt z.B. manchmal vor, um herstellerspezifische Erweiterungen des Standards umzusetzen (z.B. Export von zusätzlichen, nicht standardisierten Attributen zur näheren Beschreibung von Modellelementen).
Die Prozessplattform kann derzeit nur Dateien verarbeiten, die entweder exakt dem Standard entsprechen bzw. nur solche Abweichungen enthalten, für die wir bereits Ausnahmeregeln für bekannte, häufiger auftretende Abweichungen umgesetzt haben.
Um diese Fehlerquelle beim Import in die Prozessplattform zu vermeiden, sollten Sie bei Export der XML-Dateien aus dem Quell-System darauf achten, keine herstellerspezifischen zusätzlichen Attribute zu exportieren.
KI generierte BPMN-2.0-XML Dateien
Beim BPMN-2.0-Standard handelt es sich um einen Standard mit komplexen semantischen und syntaktischen Vorgaben für den Aufbau einer Datei. Darüber hinaus werden neben den inhaltlichen Modellinformationen präzise visuelle Informationen, wie die Größe, Position und Verbindung von Modellelementen benötigt, um ein Prozessmodell optisch sinnvoll darzustellen. Während für die Erfüllung des ersten Punktes BPMN-Modellierungswerkzeuge wie die PICTURE-Prozessplattform aufwendige Implementierungen von Im- und Export-Schnittstellen verfügen, ist für Letzteres bei der Erstellung eines Prozessmodells zudem ein menschlicher Modellierer mit Prozesswissen gefragt.
Gemessen an der Komplexität dieser Gemeinschafts-Aufgabe sind im Vergleich dazu (aktuelle) KI-Modelle wie ChatGPT nicht geeignet, um selbst einfache Prozessmodelle automatisch anhand eines Prompts zu generieren (z.B. “Erstelle mir ein BPMN-2.0-XML Dokument für Prozess xyz”). Häufig enthalten so erstellte Dateien bereits einfache syntaktische Fehler oder sind spätestens auf der inhaltlich-technischen Ebene fehlerhaft oder unvollständig und lassen sich daher selten in Werkzeuge wie der Prozessplattform einspielen.
Sollten Sie dennoch versuchen wollen automatisch generierte Prozessmodelle in die Prozessplattform hochzuladen, sollten Sie darauf vorbereitet sein, dass für das fehlerfreie Einspielen i.d.R. tiefe technische Kenntnisse über den XML- und BPMN-2.0 Standard in Kombination mit einer aufwendigen manuellen Nachbereitung erforderlich sind. In unserer Erfahrung bleibt das händische Modellieren - nicht nur aus diesem Grund - weiterhin Mittel der Wahl. Verwenden können Sie KI hierbei dann jedoch durchaus zur Unterstützung (z.B. “Wie bilde ich den Sachverhalt xyz BPMN-2.0-konform ab?”).
Die hochgeladene Datei enthält BPMN-Modellelemente, die in der Prozessplattform (noch) nicht unterstützt werden
Aktuell unterstützt die Prozessplattform die Verwendung der wichtigsten und in der Praxis am häufigsten in der BPMN vorkommenden Modellelement-Typen. Falls ein zu importierenden Prozessmodell ein nicht unterstütztes Modellelemente enthält, wird unter bestimmten Umständen der Import des Prozessmodells abgebrochen. In diesem Falle können Sie sich behelfen, indem Sie das betreffende Modellelement in der Quell-Datei entfernen und die bereinigte Datei erneut importieren. Eine Übersicht der derzeit vom Import-Assistenten unterstützten Modellelement-Typen finden Sie auf der Seite Arbeitsweise des BPMN-Imports.
Es liegt ein Programmierfehler in der Prozessplattform vor.
Wenn in Ihrem Fall keiner der o.g. Gründe vorliegt, so ist wahrscheinlich ein Programmierfehler in der Import-Funktion die Ursache des fehlgeschlagenen Imports. Nehmen Sie in diesem Fall gerne Kontakt mit unserem Support auf (s. unten).
Wie geht es jetzt weiter?
Das Auftreten der o.g. Fehler wird in den von der PICTURE GmbH betriebenen Prozessplattform-Mandanten automatisch protokolliert. Wir werten die entsprechenden Fehlerprotokolle aus und prüfen die Ursachen der aufgetretenen Fehler. Auf Basis dieser gesammelten Erkenntnisse verbessern wir laufend den Import-Assistenten sodass er künftig bestimmte auftretende Fehler selbständig beheben bzw. zumindest die inhaltlich "unproblematischen" Teile eines fehlerhaften bzw. von der Prozessplattform nicht komplett unterstützten Prozessmodells automatisch importieren kann. Entsprechende Verbesserungen werden wir nach Möglichkeit kurzfristig im Rahmen der regelmäßigen Wartungsreleases veröffentlichen.
Sollten Sie über diese allgemeinen Informationen hinaus konkrete Fragen zu einem von Ihnen beobachteten Fehler in der Import-Funktion haben, nehmen Sie gerne mit unserem Support-Team Kontakt auf (support@picture-gmbh.de). Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitungszeiten Ihrer Anfrage bis zur inhaltlichen Klärung bei Fragen dieser Art u.U. länger sein werden als bei "klassischen" Support-Anfragen, da die Detail-Prüfung bei dieser Thematik i.d.R. durch einen der beteiligten Entwickler erfolgen wird.