Auf dieser Seite lernen Sie, wie Sie Prozesslandkarten so optimieren, dass sie in der barrierefreien Darstellung nutzerfreundlich und zugänglich sind.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Da Prozesslandkarten im Vergleich zu BPMN- oder Classic-Modellen nicht zwangsläufig einen Sequenzfluss und damit eine sinnvolle Reihenfolge besitzen, ist es notwendig diese vorzubereiten, damit diese in der tabellarischen Ansicht sinnvoll von Menschen, die auf Screenreader und Tastatur angewiesen sind, genutzt werden kann.
Hierfür steht Ihnen die Attributgruppe Barrierefreie Darstellung zur Verfügung. Über diese können Sie steuern, welche Elemente angezeigt werden und in welcher Reihenfolge sie dargestellt werden.
Attributgruppe Barrierefreie Darstellung
In der Attributgruppe sind folgende Attribute enthalten:
Cluster/Gruppierung | Alle Modellelemente werden in Cluster aufgeteilt. Die Cluster werden alphabetisch sortiert, wobei leere Felder am Ende der Liste einsortiert werden. |
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Reihenfolge Cluster/Gruppierung | Legt die Reihenfolge innerhalb des Clusters fest. |
Enthalten in der barrierefreien Darstellung | Legt fest, ob das Modellelement in der tabellarischen Ansicht angezeigt wird. Standardmäßig wird das Modellelement aufgeführt. |
Notwendige Schritte zur barrierefreien Darstellung einer Prozesslandkarte
Um eine Prozesslandkarte Barrierefrei zu machen, gehen Sie am einfachsten die folgenden 3 Schritte durch:
1. Enthalten in der barrierefreien Darstellung
Suchen Sie gezielt die Modellelemente heraus, die Sie nicht in der tabellarischen Ansicht anzeigen lassen möchten. Für diese Elemente müssen Sie das Attribut auf „Nein“ setzen. Standardmäßig werden Elemente – auch bei einem leeren Attribut – in der tabellarischen Ansicht aufgeführt.
Solche Elemente könnten beispielsweise Rechtecke sein, die keine weiteren Informationen enthalten und lediglich als Überschriften dienen. Diese Überschriften können Sie stattdessen als Cluster- oder Gruppierungsbegriff für die zugehörigen Elemente verwenden.
2. Cluster/Gruppierung
Suchen Sie die Modellelemente heraus, die zusammengehören, beispielsweise weil sie in einer gemeinsamen Schwimmbahn liegen. Geben Sie für diese Modellelemente einen passenden Begriff für das Attribut ein, wie etwa das Schwimmbahn-Label. In der tabellarischen Ansicht werden diese Elemente dann entsprechend gruppiert und gemeinsam dargestellt.
Um mehrere Zusammenhänge zu verdeutlichen, können Sie mehrere Begriffe für die Clusterung/Gruppierung eintragen. Dabei ist die Reihenfolge der Begriffe entscheidend, da sie die Struktur der Gruppierung in der tabellarischen Ansicht bestimmt. Die Elemente werden entsprechend der festgelegten Reihenfolge der Begriffe hierarchisch gruppiert und angezeigt.
3. Reihenfolge Cluster/Gruppierung
Legen Sie fest, in welcher Reihenfolge die Modellelemente innerhalb eines Clusters bzw. einer Gruppierung erscheinen sollen. Dazu können Sie eine entsprechende Nummerierung für die Modellelemente festlegen, sodass sie in der gewünschten Abfolge in der tabellarischen Ansicht dargestellt werden.
Beispiel Cluster/Gruppierung und Reihenfolge
Variante 1: Fokus auf die Reihenfolge
Für kleinere, weniger komplexe Prozesslandkarten bietet sich eine einfache Sortierung nach Reihenfolge an. Das Gliederungsschema ist dabei weniger komplex, jedoch müssen bei Änderungen eventuell mehrere Stellen angepasst werden.
Alle Modellelemente erhalten den Cluster “11.1 - Personal”.
Danach nummerieren Sie alle Elemente über das “Reihenfolge”-Attribut von links nach rechts
Dabei bekommt innerhalb einer Gruppe von Elementen der Prozess die niedrigere Zahl und die dazugehörigen Prozesskontexte erhalten die höhere Zahl.
Das Ergebnis würde dann wie folgt aussehen:
Bei Anpassungen ist es jetzt sehr leicht, am Ende einen neuen Prozess und seine Prozesskontexte anzufügen. Außerdem ist auch für Kollegen die gewählte Reihenfolge leicht nachzuvollziehen. Bei Anpassungen der bestehenden Struktur würde jedoch ein größerer Aufwand entstehen, da die Nummer der Reihenfolge bei allen nachfolgenden Elementen erhöht werden müsste. Der Fokus auf Reihenfolge bietet sich daher eher bei kleinen Landkarten oder bei Landkarten, die sich wahrscheinlich selten/gar nicht mehr ändern an.
Variante 2: Fokus auf den Cluster/Gruppierungs-Begriff
Alle Modellelemente erhalten den Gruppierungspräfix “11.1 - Personal“
Die Prozesse erhalten dann ein entsprechendes Suffix
Das Suffix sollte mit einer Nummer beginnen. Da die Cluster in der tabellarischen Ansicht alphabetisch sortiert werden, stellt dies sicher, dass die Reihenfolge der Prozesse erhalten bleibt.
Die Prozesskontexte erhalten dann denselben Cluster Begriff wie der dazugehörige Prozess.
Die Reihenfolge wird wieder erst auf Prozess und dann die zugehörigen Prozesskontexte gesetzt.
Das Ergebnis würde dann wie folgt aussehen: