Parallele Bearbeitungszugriffe durch mehrere Benutzer
In der PICTURE-Prozessplattform kann ein Prozess oder eine Prozesslandkarte nicht von mehreren Nutzern gleichzeitig zur Bearbeitung geöffnet werden. Dies dient der Vermeidung von Mehraufwänden für die Prozessmodellierer, da sich von mehreren Nutzern parallel an einem Prozess oder an einer Prozesslandkarte vorgenommene Änderungen in vielen Fällen aufgrund der komplexen Strukturen weder automatisch noch manuell mit angemessenem Aufwand zusammenführen lassen würden.
Prozesskontexte können hingegen prinzipiell durch mehrere Benutzer bearbeitet werden. Hierbei werden alle Bearbeitungsaktionen chronologisch nacheinander abgearbeitet. Konflikte, die durch dieses Vorgehen auftreten können, werden systematisch durch die PICTURE-Prozessplattform gelöst.
FAQs
Was passiert, wenn ich einen Prozess oder eine Prozesslandkarte zur Bearbeitung öffne, die gerade von einem anderen Nutzer bearbeitet wird?
Der Prozess bzw. die Prozesslandkarte kann nicht im Editor geöffnet werden, solange ein anderer Nutzer den Prozess oder die Prozesslandkarte im Editor geöffnet hat. Falls dennoch versucht wird einen bereits durch einen anderen Nutzer im Editor geöffneten Prozess bzw. Prozesslandkarte im Editor zu öffnen wird eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt und Sie haben die Möglichkeit zu Ihrer Einstiegsseite (z.B. das Prozessregister) zurückzukehren oder den Prozess bzw. die Prozesslandkarte im Viewer zu öffnen.
Was passiert, wenn ich einen Prozess oder eine Prozesslandkarte in mehreren Editor-Fenstern gleichzeitig bearbeite und speichere?
Die Prozessplattform verhindert automatisch, dass Sie einen Prozess oder eine Prozesslandkarte mehrfach im Editor öffnen können. Falls Sie versuchen einen Prozess oder eine Prozesslandkarte, die Sie bereits in einem Editor-Fenster geöffnet haben, erneut im Editor zu öffnen, erhalten Sie eine entsprechende Fehlermeldung. Über die Fehlermeldung haben Sie die Möglichkeit zu Ihrer Einstiegsseite (z.B. das Prozessregister) zurückzukehren oder den Prozess bzw. die Prozesslandkarte im Viewer zu öffnen.
Was passiert bei Bearbeitungs-Aktionen über das Prozessregister, falls ein Prozess oder eine Prozesslandkarte bereits bearbeitet wird?
Aktionen im Prozessregister, die den Inhalt eines Prozesses ändern würden (z.B. Löschen des Prozesses oder Zuordnen einer verantwortlichen Organisationseinheit) können nur vorgenommen werden, wenn der Prozess gerade durch keinen anderen Nutzer bearbeitet wird bzw. im Editor geöffnet ist. Wird eine Prozessregister-Aktion (z.B. Zuordnen einer verantwortlichen Organisationseinheit) für mehrere Prozesse oder Prozesslandkarten ausgeführt, werden alle Prozesse oder Prozesslandkarten, die gerade durch einen beliebigen anderen Nutzer im Editor geöffnet sind, übersprungen. Nach Abschluss aller Änderungen erhalten Sie in diesem Fall eine Auflistung aller Prozesse oder Prozesslandkarten, die aus dem genannten Grund nicht bearbeitet werden konnten.
Was passiert bei einem Prozesslistenimport mit im Editor geöffneten Prozessen?
Wenn ein Prozesslisten-Excel-Import durchgeführt wird, werden alle Prozesse, die gerade durch einen Nutzer bearbeitet werden (d.h. im Editor geöffnet sind) und durch den Import angepasst werden müssten, vom Import übersprungen. Auf der Ergebnisseite des Imports werden alle Prozesse aufgelistet, die aufgrund dessen nicht durch den Import geändert werden konnten.
Um schwer aufzulösende Konflikte zu vermeiden, ist es nicht möglich mehrere Prozesslisten-Excel-Importe mit dem gleichen Import-Ziel gleichzeitig durchzuführen. Das Import-Ziel ist in diesem Fall der Arbeitsbereich. Wird versucht einen Prozesslisten Import durchzuführen, während ein anderer Prozesslisten-Import läuft, wird eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt.
Was passiert, wenn ich ein Prozesskontext-Element bearbeite, das gerade durch einen anderen Nutzer bearbeitet wird?
Prozesskontext-Elemente und die Prozesskontext-Hierarchie können parallel durch mehrere Nutzer bearbeitet werden. Alle innerhalb einer Prozesskontext-Hierarchie (z.B. Organisationseinheiten und Stellen) ausgelösten Speicher-Aktionen werden chronologisch nacheinander vom Server abgearbeitet. Um zu verhindern, dass die ungespeicherten Änderungen eines Nutzers durch die Speicher-Aktion einese anderen Nutzers verloren gehen, wird die im Browser sichtbare Prozesskontext-Hierarchie eines Nutzers nur aktualisiert, wenn er selber eine Lade- oder Speicher-Aktion durchgeführt hat. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass man als Nutzer der PICTURE-Prozessplattform unter Umständen nicht den aktuellsten Stand der Prozesskontext-Hierarchie (der auf dem Server gespeichert wurde) sieht. Aus diesem Grund können Speicher-Konflikte bei der Bearbeitung von Prozesskontext-Hierarchien auftreten. Diese werden von der PICTURE-Prozessplattform automatisch nach folgenden Regeln aufgelöst.
Beispiel für den grün markierten Fall:
Der externe Beteiligte "PICTURE GmbH" hat noch kein Schlagwort.
Nutzer A möchte dem externen Beteiligten "PICTURE GmbH" (Prozesskontext-Hierarchie "Externe Beteiligte") das Schlagwort "Prozessmanagement" hinzufügen.
Nutzer A führt dazu folgende Schritte zu folgenden Uhrzeiten durch:
Uhrzeit | Nutzer | Aktion | Kommentar |
---|---|---|---|
10:00 Uhr | A | Externer Beteiligter "PICTURE GmbH" wird in der Prozesskontext-Hierarchie per Klick ausgewählt. | Zwischen 10:00 Uhr und 10:03 wurde das Prozesskontext-Element "PICTURE GmbH" ausschließlich durch Nutzer A bearbeitet |
10:01 Uhr | A | Das Attribut "Verschlagwortung" wird verändert, indem er das Schlagwort "Prozessmanagement" hinzufügt. | |
10:02 Uhr | A | Speicher-Aktion wird ausgeführt. |
Ergebnis: In der aktuellsten Version des Prozesskontextelementes "PICTURE Gmbh" ist das Schlagwort "Prozessmanagement" eingetragen.
Beispiel für den gelb markierten Fall:
Der externe Beteiligte "PICTURE GmbH" hat noch kein Schlagwort.
Nutzer A möchte dem externen Beteiligten "PICTURE GmbH" (Prozesskontext-Hierarchie "Externe Beteiligte") das Schlagwort "Prozessmanagement" hinzufügen.
Nutzer B möchte dem externen Beteiligten "PICTURE GmbH" (Prozesskontext-Hierarchie "Externe Beteiligte") das Schlagwort "Beratung" hinzufügen.
Uhrzeit | Nutzer | Aktion | Kommentar |
---|---|---|---|
10:00 Uhr | A und B | Externer Beteiligter "PICTURE GmbH" wird in der Prozesskontext-Hierarchie per Klick ausgewählt. | |
10:01 Uhr | A | Das Attribut "Verschlagwortung" wird verändert, indem er das Schlagwort "Prozessmanagement" hinzufügt. | |
10:01 Uhr | B | Das Attribut "Verschlagwortung" wird verändert, indem er das Schlagwort "Beratung" hinzufügt. | |
10:02 Uhr | A | Speicher-Aktion wird ausgeführt. | |
10:03 Uhr | B | Speicher-Aktion wird ausgeführt. | Zu diesem Zeitpunkt sieht es für Nutzer B weiterhin so aus, als hätte das Prozesskontextelement noch gar kein Schlagwort. |
Ergebnis: In der aktuellsten Version des Prozesskontextelementes "PICTURE Gmbh" ist ausschließlich das Schlagwort "Beratung" eingetragen.
In der zweit aktuellsten Version des Prozesskontextelementes "PICTURE Gmbh" ist ausschließlich das Schlagwort "Prozessmanagement" eingetragen.
Beispiel für den rot markierten Fall:
Nutzer A möchte den externen Beteiligten "PICTURE GmbH" (Prozesskontext-Hierarchie "Externe Beteiligte") löschen.
Nutzer A möchte dem externen Beteiligten "PICTURE GmbH" (Prozesskontext-Hierarchie "Externe Beteiligte") das Schlagwort "Beratung" hinzufügen.
Uhrzeit | Nutzer | Aktion | Kommentar |
---|---|---|---|
10:00 Uhr | A und B | Externer Beteiligter "PICTURE GmbH" wird in der Prozesskontext-Hierarchie per Klick ausgewählt. | |
10:01 Uhr | A | Der externe Beteiligte "PICTURE GmbH" wird gelöscht. | Nach diesem Schritt befindet sich das Prozesskontext-Element "PICTURE GmbH" im Papierkorb. |
10:01 Uhr | B | Das Attribut "Verschlagwortung" wird verändert, indem er das Schlagwort "Beratung" hinzufügt. | Zu diesem Zeitpunkt sieht es für Nutzer B weiterhin so aus, als würde das Prozesskontextelement noch existieren |
10:02 Uhr | B | Speicher-Aktion wird ausgeführt. |
Ergebnis: Der externe Beteiligte "PICTURE GmbH" befindet sich um 10:02 bereits im Papierkorb, daher erhält Nutzer B eine Fehlermeldung, nachdem er auf "Speichern" geklickt hat.
Was passiert bei einem Prozesskontext-Import mit Prozesskontext-Elementen, die gerade bearbeitet werden?
Bei der Durchführung eines Prozesskontext-Importes wird vor der Berechnung der Import-Vorschau zunächst gewartet, bis alle noch nicht abgeschlossenen Speicher-Aktionen abgeschlossen sind. Danach wird die gesamte betroffenen Prozesskontext-Hierarchie für weitere Speicher-Aktionen gesperrt, bis die Vorschau berechnet wurde wurde. Dasselbe geschieht auch während der Import durchgeführt wird. Wird zwischenzeitlich trotzdem versucht ein Prozesskontext-Element in der betroffenen Prozesskontext-Hierarchie zu speichern, wird eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben.
Werden zwischen der Berechnung der Import-Vorschau und der Import-Durchführung Änderungen durch einen anderen Nutzer vorgenommen, wird die Vorschau aktualisiert und eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt.
Um schwer aufzulösende Konflikte zu vermeiden, ist es nicht möglich mehrere Prozesskontext-Importe mit dem gleichen Import-Ziel gleichzeitig durchzuführen. Das Import-Ziel ist in diesem Fall der Arbeitsbereich in Kombination mit der gewählten Prozesskontext-Hierarchie. Wird versucht einen Prozesskontext-Import durchzuführen, während ein anderer Prozesskontext-Import läuft, wird eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt.