Neuerungen in Version 3.17

Für unsere SaaS-Kunden stehen die hier beschriebenen Änderungen seit dem 04.03.2022 zur Verfügung. Die Veröffentlichung des ersten Releases aus der 3.17.x-Versionslinie für Selbsthoster (Betriebsmodell “on premise”) ist für den 08.04.2022 geplant.

Die Version 3.17.0 der PICTURE-Prozessplattform umfasst verschiedene Fehlerkorrekturen und (Detail-)Verbesserungen, die wir Ihnen aus technischen Gründen gebündelt und außerhalb des regulären Taktes für Wartungsreleases bereitstellen.

Wichtigste Änderungen

Auswertungen “Personalkapazitätsanalyse” und “Personalkostenanalyse”

Die wichtigsten Änderungen im Release 3.17.0 betreffen die Auswertungen “Personalkapazitätsanalyse” und “Personalkostenanalyse” für Prozessmodelle in der Notation (PICTURE-)BPMN.

Wir haben den intern verwendeten Mechanismus zur Bestimmung der sogenannten “Lastfaktoren” für die einzelnen Aktivitäten bzw. Prozessbausteine ("Wie oft wird dieser Baustein im Mittel ausgeführt?") grundlegend überarbeitet, um dadurch die Präzision und Erwartungstreue der Analyseergebnisse zu erhöhen.

Diese Änderungen haben keinerlei Auswirkungen auf die Ihnen vertraute Bedienung der o.g. Funktionen. Ausführliche Informationen zur neuen internen Arbeitsweise finden Sie im Artikel Rechnerische Grundlagen der stellenbezogene Analysen | Technische Arbeitsweise der Analyse zur Ermittlung der Lastfaktoren .

Im Zuge dieser Arbeiten haben wir außerdem folgende Fehlerkorrekturen umgesetzt:

  • Für (BPMN-)Teilprozesse, die als Teil einer Schleife bzw. als Mehrfach-Instanz gekennzeichnet sind, wurde die Angabe im Attribut "Anzahl an Wiederholungen" von den stellenbezogenen Analysen unter bestimmten Umständen nicht korrekt berücksichtigt. Falls sich innerhalb des am Teilprozess hinterlegten Unterdiagramms ein weiterer Teilprozess befand, so hatte die am o.g. Attribut hinterlegte Wiederholungsanzahl fälschlicherweise keinen Einfluss mehr auf diesen.

  • Waren mehrere geschlossene BPMN-Teilprozesse mit dem gleichen Subdiagramm verknüpft, führte dies in einigen Fällen im Analyse-Ergebnis zu einer Verfälschung der Lastfaktoren der im Subdiagramm befindlichen Aktivitäten.

  • Bei der Durchführung der stellenbezogenen Analysen hat die Prozessplattform die gemäß BPMN-Spezifikation vorgesehene “Schaltsemantik” bzgl. Sequenzflüssen, die in aufgeklappte Teilprozesse hineinführen, unter bestimmten Umständen nicht korrekt beachtet, was z.B. zu Deadlocks führen konnte. Diesen Fehler haben wir behoben.

  • Falls ein Sequenzfluss-Verbinder aus einem parallelen Gateway (UND-Verzweigung) hinausführte und auf einem Pfad lag, auf dem bis zu seiner Zusammenführung mit einem weiteren parallelen Gateway (UND-Verschmelzung) keine weiteren Aktivitäten lagen, so wurde unter bestimmten Umständen von der Plausibilitätsprüfung fälschlicherweise ein Deadlock erkannt.

  • Wir haben die Plausibilitätsprüfung dahingehend verbessert, dass bei bestimmten Modellierungsfehlern im Umgang mit aufgeklappten Teilprozessen (z.B. Verstoß gegen die Syntax-Regeln der BPMN) nun besser verständliche Fehlermeldungen ausgegeben werden.

  • Falls ein zu analysierendes Prozessmodell ein sogenanntes “Terminierungs-Endereignis” enthält, so weist die Plausibilitätsprüfung nun darauf hin, dass dieses Modell von den Personalkapazitäts- und Personalkostenanalysen nicht ausgewertet werden kann.

Modellierungsumgebung (Prozesse, Prozesslandkarten)

Weitere Verbesserungen & Fehlerbehebungen

Modellierungsumgebung (Prozesse, Prozesslandkarten)

Wir haben einen Fehler behoben, der bei Verwendung des (offiziell von der Prozessplattform nicht unterstützten) Webbrowsers "HP Sure Click" (vormals "Bromium") unter bestimmten Umständen und in seltenen Fällen dazu führte, dass sich gespeicherte Prozessmodelle bzw. Prozesslandkarten nicht mehr anzeigen und bearbeiten ließen. In diesen Fällen mussten die betroffenen Prozessmodelle dann durch den PICTURE-Support manuell korrigiert werden.

Durch die vorgenommenen Anpassungen kann dieser Fehlerzustand bei der Arbeit mit der Modellierungsumgebung künftig nicht mehr auftreten.

Im Rahmen des Updates auf v3.17.0 haben wir zudem alle gespeicherten Bestandsdaten automatisch überprüft, ob sie von den Auswirkungen des o.g. Fehlers betroffen waren und haben diese ggf. automatisch korrigiert.

Import von Prozesskontexten

Im Release 3.16.0 hatten wir einen Fehler behoben, der im Zusammenhang mit dem Import von Prozesskontext-Daten aus Excel- bzw. PicJSON-Dateien auftreten konnte, falls durch einen Import ein im Papierkorb befindliches Prozesskontext-Element unter einer geänderten Bezeichnung wiederhergestellt werden sollte. Der Fehler führte dazu, dass in einigen Funktionsbereichen der Prozessplattform (z.B. Suche in Prozesskontext-Daten, Anzeigen der Beschriftungen von Verknüpfungen zu Prozesskontext-Elementen) fälschlicherweise die alte Bezeichnung anstelle der neuen verwendet wurde. Durch diese Korrektur kann der Fehler bei neuen, mit v3.16.0 oder neuer ausgeführten, Import-Läufen nicht mehr auftreten.

Im Zuge der Bereitstellung des Releases 3.17.0 haben wir nun zusätzlich eine automatische Korrektur der ggf. von diesem Fehler betroffenen gespeicherten Bestandsdaten durchgeführt.

Prozessmodellierung gemäß der Vorgaben des Föderalen Informationsmanagements (FIM)

  • Wir haben die Bezeichnungen der FIM-spezifischen Attribute für Prozess-Steckbriefe in der Benutzeroberfläche der Prozessplattform sowie die zugehörigen Hinweistexte (Ausfüllhilfe) an die aktuelle Version der Qualitätskriterien für FIM-Stammprozesse (QS-Kriterien) angeglichen.

  • Beim (dateibasierten) Export von einem oder mehreren Prozessen in Form einer “Prozessbibliothek” im Format XProzess 2.0 können nun auch die im XProzess-Standard vorgesehenen und in den o.g. QS-Kriterien als Pflichtangabe eingestuften Metadaten zur näheren Beschreibung der Prozessbibliothek erfasst werden (Name, Version und Herausgeber der Prozessbibliothek).

  • Wir haben einen Fehler in der Import-Schnittstelle für XProzess-Dateien behoben, der dazu führte, dass beim Import von XProzess-Dateien an bestimmten Attributen HTML-Formatierungen in die Prozessplattform “eingeschleust” werden konnten, die bei Bearbeitung der selben Attribute über die Benutzeroberfläche (z.B. Steckbrief-Editor) nicht verfügbar waren.

  • Beim Export eines Prozess-Steckbriefs in eine XProzess-Datei (Prozessbibliothek) wurde von der Prozessplattform in den Ausprägungen des (optionalen) Attributs “Prozessteilnehmer” eine veraltete Version der Codeliste genutzt. (In Codelisten werden die zulässigen Werte für dieses Attribut definiert.) Diesen Fehler haben wir behoben.

PDF-Export von Prozessmodellen

  • Wir haben die Formatierung der verschiedenen Textbereiche (Steckbrief-Informationen, Ausprägungen der Attribute von Modellelemente in den entsprechenden Tabellen-Ansichten) auf Basis von Anwender-Feedback verbessert (Angleichung der Schriftgrößen, Vereinheitlichung der Einrückungen/Einzüge für verschiedene Auflistungen).

  • Wir haben einen Fehler korrigiert, der bei Verwendung eines individuellen Logos in der Kopfzeile der Druckansicht unter bestimmten Umständen dazu führte, dass der Abstand zwischen dem Logo und der Überschrift des gedruckten Dokuments zu gering und daher optisch unschön war.

Verwaltung der Benutzerkonten

Schon seit einiger Zeit können Fachadministratoren im Verwaltungsmodul zentral einstellen, welche Komplexitätsanforderungen für Passwörter (Länge des Passworts, Vorkommen von Sonderzeichen etc.) eingehalten werden müssen, wenn ein Benutzer oder eine Benutzerin ein neues Passwort für sein/ihr Benutzerkonto festlegt.

Ab sofort können Fachadministratoren bei einer “Verschärfung” der Anforderungen diese auch bei bereits bestehenden Benutzerkonten auf einfache Art “durchsetzen”: Nach jedem erfolgreichen Login prüft die Prozessplattform nun automatisch, ob das verwendete Passwort den aktuell gültigen Richtlinien entspricht und fordert den/die Benutzer-/in ggf. zur Festlegung eines “stärkeren” Passworts auf.